Unter Katarakt (gr. Wasserfall) oder Grauer Star versteht man eine Trübung der Augenlinse. Betrachtet man Menschen, die an einer fortgeschrittenen Cataract erkrankt sind, kann man die graue Färbung hinter der Pupille erkennen, woher sich die Bezeichnung grauer Star ableitet. Die getrübte Linse kann in den meisten Fällen operativ durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt werden.
Die getrübte Linse wird operativ mit Ultraschall in kleine Teile zerteilt und dann abgesaugt. In die leere Kapsel kommt ein künstliches Linsenimplantat, meist aus Acrylglas, das lebenslang dort verbleibt (s. Bild oben).
Die Operation des Grauen Stars wird meist ambulant in Tropfanästhesie und Analgosedierung durchgeführt. Diese spezielle Medikation zur Beruhigung und Schmerzausschaltung erfolgt durch einen Anästhesisten. Die Operation des Grauen Stars gilt als sehr sicher und komplikationsarm.
Unsere Praxis arbeitet mit mehreren operativen Praxen und Augenkliniken zusammen.
Es gibt monofokale (eine Brechkraft) und multifokale Linsen (mehrere Zonen mit unterschiedlicher Brechkraft). Eine Sonderform sind Linsen, die einen verlängerten Brennpunkt haben (Echelet-Prinzip). Die multifokalen Linsen erlauben - ähnlich wie bei der Gleitsichtbrille- ein Sehen in der Ferne, im PC-Abstand und in der Nähe (Lesen). Allerdings benötigt man mehr Licht, da das Licht in die drei Bereiche aufgeteilt wird.
Voraussetzung ist eine gesunde Netzhaut (keine AMD). Eine gewisse Blendempfindlichkeit und Streulicht (halos) von Lichtern im Dunkeln sind nicht immer zu vermeiden, verschwinden aber bei normalem Licht.
Der Vorteil solcher multifokalen Linsen ist, dass man damit brillenunabhängig ist.